09. Dezember 2022 "colors of gospel" im Kulturhaus West, Zofingen

Krönender Abschluss im Jubiläumsjahr «25 Jahre jazzclub-zofingen»

Am Freitagabend setzte das Konzert mit «Colors of Gospel» im ausverkauften Kulturhaus West den erfolgreichen Abschluss im Jubiläumsjahr des jazzclub-zofingen. 

Das Publikum nahm von Beginn weg die Begeisterung der drei Frauenstimmen auf. Neben Klassikern des Gospels wurde die Melodie «Jesus what a wonderful child» gekonnt gecovert, was für die grosse Kreativität und Vielfalt der Band spricht. Diese zeigte sich auch beim Beatles-Song «Help» und Simon & Garfunkels «Bridge over Troubled Water», was schiere Gänsehaut bei den anwesenden Gospelfans erzeugte.

Die Soli waren geprägt von den unterschiedlichen Stimmen der drei Sängerinnen. Bewegt hat das Solo von Freda Goodlett ohne musikalische Begleitung. Christoph Heule gelang es mit kreativen Klavier- und Orgeleinlagen einen professionellen Rahmen zu schaffen. 

Die kräftigen Stimmen von Maja Remensberger und Sandra Rippstein versetzten die Zuhörer in das kirchliche Leben der schwarzen Bevölkerung der 1920er Jahre. Das Publikum ging begeistert mit und verabschiedete die Band nach zwei Zugaben mit grossem, herzlichem Applaus. RG / PH Foto AK

Christoph Heule, Sandra Rippstein, Maja Remensberger und Freda Goodlett

weiter Fotos siehe Galerie

18.+ 19. Juni 2022 im Kulturhaus West, Zofingen

Scott Hamilton mit Three Wise Men

"Live Stream" vom 19. Juni 2022:

Nach den 2 unvergesslichen Konzerten im Kulturhaus West in Zofingen, gaben die Musiker ein Zusatzkonzert, das per Live Stream ausgestrahlt wurde.

https://rossanosportiello.com/live-stream/episode-72


Ein durch und durch heisser Jazz Abend

25 Jahre jazzclub-zofingen. Das Jubiläum wurde mit einem zweitätigen Event und einem Jubiläums Apero tüchtig gefeiert. 

Wasserflaschen auf den Stühlen beim Konzertbesuch findet man nicht gerade jeden Tag. Am vergangenen Sonntag aber der klare Auftrag von Roland Gremlich, Präsident vom jazzclub-zofingen, während dem Konzert viel Wasser zu trinken oder sich ein kaltes Tüchlein zu holen. Der jazzclub-zofingen tat alles, um seinen Mitgliedern und Gästen trotz unglaublicher Hitze ein angenehmes Konzertgefühl zu bieten.

Der jubilierende jazzclub-zofingen hatte für die zwei Spezialkonzerte das «Three Wise Men» eingeladen. Das Trio spielt klassischen Jazz und Swing und das Trio hatte als Gast den berühmten Scott Hamilton, Tenorsaxophon, eingeladen. 

Die Musiker kündigten am Ende des Konzertes an, dass um 22.00 Uhr ein Live-Stream realisiert würde. Dieser kann nachgehört werden: https://www.youtube.com/watch?t=190&v=laRTIPrA-nc&feature=emb_imp_woyt

«Three Wise Man» interagieren mit viel Kreativität und improvisieren nicht nur gekonnt untereinander, sondern experimentieren gerne. 

So der klassisch ausgebildete Drummer, Martin Breinschmid, der sowohl das klassische Xylophon in das Programm einbaute, sowie auch ein Flaschen – Xylophon virtuos zu bespielen wusste. Der aus Wien stammende Musiker ist klassisch ausgebildet und lernte die Kollegen von «Three Wise Man» bei einer CD Aufnahme 2007 kennen. 

Eingeladen zur eben genannten CD-Produktion hatte Frank Roberscheuten, der 1962 in dem Dorf Valkenswaard in den Niederlanden geboren wurde. Im Alter von fünfzehn Jahren gründete er seine erste Dixieland-Band und ist seitdem als Bandleader tätig.

Neben seiner Tätigkeit als Musiker ist Frank musikalischer Leiter des Hot Jazz Workshop in Ascona und von Jazzin' July in den Niederlanden. Außerdem ist er der musikalische Leiter des Hotel Ascona Swing Festivals.

Der Jazzpianist Rossano Sportiello vervollständigt das Trio. Sportiello wurde am 1. Juni 1974 in Vigevano, Italien, geboren. Er begann sein Klavierstudium im Alter von 9 Jahren.

Die Musiker hörten sich im freundschaftlichen Dialog gegenseitig zu und zeigten in ihrem Konzertprogramm, dass jeder einzelne auch als Individuum zu überzeugen weiss. 

Rossano Sportiello am Piano liess die berühmte klassische Melodie von Johannes Brahms, «Paganini-Variationen für Klavier, op.35, im Swing-Feeling erklingen. 

Spezial Gast Scott Hamilton hat einen beeindruckenden Lebenslauf. Der US-amerikanischer Jazz-Tenorsaxophonist gilt seit den 1990er Jahren als einer der führenden Saxophonisten des Mainstream Jazz. Sein Stil ist von Ben Webster und Don Byas beeinflusst und orientiert sich an den klassischen Swing- und Mainstream-Saxophonisten wie Coleman Hawkins, Chu Berry, Lester Young und Zoot Sims. 

Sein warmer, urbaner Sound auf dem Tenor-Saxophon ist auch im Alter von fast 70 Jahren noch kräftig und berührte die Zuhörer*innen

Das Kulturhaus West erwies sich für das Jubiläum als hervorragender Gastgeber, mit dem schönen Saal und dem wunderbaren Garten auf der Rückseite.   

 Freie Mitarbeiterin | Yvonne Glur | Eschenweg 3 | Zofingen | yvonne.glur@gmail.com | 079 776 09 22

Bilder von Stefan Glur, (SG)


----------------------------------------------------------

v.l.: Scott Hamilton, Frank Roberscheuten, Rossano Sportiello und Martin Breinschmid

Bild SG

Beim Apéro v.l.: Andreas Krenger, Roland Gremlich, Christiane Guyer, Rossano Sportiello, Martin Breinschmid und Frank Roberscheuten.                            Bild SG

Gute Gespräche am Jubiläums Apéro: links Geschäftsführerin b-Blumen Jsa Jeisy, rechts Geschäftsinhaber h frey ag, Stephan Krenger                             Bild SG

​3. Konzert "Live Stream"
Bild Andreas Krenger


Weiter Fotos in der Galerie

-------------------------------

SWINGIN'LADIES + 2 + als Gast DUKE HEITGER

SONNTAG, 27. MÄRZ 2022 IM KULTURHAUS WEST, ZOFINGEN

ZOFINGEN Das Auftaktkonzert zum 25-Jahr-Jubiläum des jazzclub-zofingen hätte schwungvoller nicht sein können

Die Beatles haben tatsächlich Jazz komponiert

Wer das nicht glaubt, hat noch nie die «Swingin’ Ladies +2» erlebt. Nicki Parrott, Stephanie Trick, Paolo Alderighi und Engelbert Wrobel erbrachten hierfür im Kulturhaus West den Beweis. Als Gast war Duke Heitger mit von der Partie − der nur für diesen Anlass aus den USA angereist war.

Seit einem Vierteljahrhundert gibt es den Jazzclub und er hat den Fans von Dixie, Jazz und Swing zahlreiche tolle  Konzerte beschert. Der Auftakt im Jubiläumsjahr hätte besser nicht sein können.  

Schwungvoll startet das Konzert und die Formation macht ihrem Namen alle Ehre. Die Begrüssung von Engelbert Wrobel fällt so aus, wie ihn jeder kennt. Locker und mit Humor: «Es ist schon ok, wenn ich ‹Du› und ‹Euch sage, statt ‹Sie› und ‹Ihnen› oder? Ich glaube, wir brauchen alle ein bisschen Freude für die Seele. Das wars von der Weltgeschichte − jetzt gibts zwei Stunden Spass.»

Das Versprechen eingehalten

Nicki Parrott (Australien) liest ihre Ankündigungen extra auf Deutsch, um mit den Gästen sprechen zu können. Stephanie Trick (Amerika) kommuniziert auf die gleiche Weise. Allein dafür gibt es schon Sympathiepunkte. 

Musikalisch gesehen, bleibt dem Zuhörer öfter mal der Mund offen stehen. Nicki Parrott würde am liebsten in ihren Kontrabass hineinkriechen, tanzt um ihn herum und wenn sie zusätzlich noch singt, kommt einem unweigerlich Marilyn Monroe in den Sinn.

Als Gast spielt Duke Heitger (USA) mit seiner Trompete und singt ebenfalls. Dass er eigens für den einen Auftritt in die Schweiz kommt, ist bewundernswert. Er komplettiert mit seinem Spiel das «Quartett» und bringt eine enorme Spielfreude und gute Laune in den Saal.

Regelrecht verrückt ist es, Stephanie Trick und Paolo Alderighi am Piano zu erleben. Die beiden spielen ein vierhändiges Stride-Piano, wie es wohl einzigartig ist. 20 Finger flitzen über die Tasten, greifen über die Hand des anderen. Die Geschwindigkeit, Eleganz und Harmonie ist bewundernswert. Weil jeder Musiker für sich noch einen eigenen Musikgeschmack hat − so die Aussage von Nicki Parrott − die von Beethoven bis zu den Beatles reicht, gab es noch ein Medley von den Pilzköpfen. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die Beatles Stoff für beschwingten Jazz geliefert haben. Die Begeisterung war dementsprechend gross.

Am Ende gibt es Standing Ovations, einen Blumenstrauss für die Damen und eine Zugabe fürs Publikum. Der erste Jazz-Abend der Saison endet mit beschwingter Laune und Freude für die Seele.  REGINA LÜTHI

Weitere Fotos in der Galerie ab Nov. 2018

Spezial-Konzert "MAL WAS ANDERES"

Freitag, 17. September 2021 Im Kulturhaus West, Weststrasse 2, Zofingen 

 Bogroad Celtic-Folk

Bogroad berührt das Publikum

Das Konzert des jazzclub-zofingen im Kulturhaus West besuchten neben den Mitgliedern die Fans der keltischen Musiktradition. Mit Zertifikat, dafür ohne Masken, konnte das Publikum den Abend geniessen. Mit the Battle of Corossbarry begann Sam Stauffer die Geschichte von Irland aufzuarbeiten. Der melancholische Auftakt zeigte bereits die Vielfalt der Instrumente. Die Zuhörer wurden gefesselt von den vielen Facetten der irischen Musik, mit professioneller Bildbegleitung im Hintergrund. Die Lieder handeln vom Leben, Lieben und Leiden des Volkes. Die dramatischen Begleitgeschichten widerspiegelten sich in der Musik, wie Ready for the Storm. Nach der Pause wendete sich die mittelalterliche Musik mit Flöte und Geige in Richtung Schottland. Mit Scots Set kam die Stimmung der Highlands im Stil des Dudelsacks zu tragen. Mit der verbalen Begleitung der virtuosen Musik wurde das Publikum bis zum Schluss mitgerissen. Alle verliessen den Saal mit warmem Herzen und der Sehnsucht nach Irland. 

Der jazzclub-zofingen freut sich am 15. Oktober in der Linde Mühlethal seine Konzertreihe mit der Wynavalley Oldtime Jazzband fortzusetzen. RG  

Silvia Stauffer
Andreas Bolinger
Sam Stauffer
Philippe Gerber
Fotos von Andreas Krenger

***************************************************************************************

Three Wise Men mit Scott Hamilton vom Sonntag, 08. März 2020 musste abgesagt werden (Coronavirus)

Die 192 angemeldeten Besucher wurden per Email oder telefonisch orientiert. Wir bedauern die Absage sehr und versuchen, das Konzert zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen.

Neuer Termin:  Sonntag, 7. März 2021 musste leider auch wieder abgesagt werden! 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------          

Pianojazz Konzert vom 5. Oktober 2019, 20:00 Uhr im Kulturhaus West

STEPHANIE TRICK & PAOLO ALDERIGHI DOUBLE TRIO (USA + I)

Stephanie Trick und Paolo Alderighi, piano four hands; Roberto Piccolo, bass und Nicola Stranieri, drums        (Fotos Stefan Glur)

Tastenzauber und swingendes Feuerwerk

Pianojazz vom Feinsten erklang am vergangenen Samstagabend im Kulturhaus West. Das Konzert wurde organisiert durch den Jazzclub Zofingen.

Paolo Alderighi und Stephanie Trick am Piano, Nicola Stranieri am Schlagzeug und Roberto Piccolo am Bass legten mit dem ersten Stück gleich richtig los. Ein fetziger Charleston liess den Saal beben und liess zum ersten Mal die grossartige Technik aufblitzen. Der nachfolgende ruhigere Song «Always» von Irving Berlin gestalteten die Musiker mit verschiedenen dynamischen Klangfarben.

Das sehr zahlreiche Publikum liess sich von der Musik vom ersten Ton an begeistern und feierte die Musiker mit häufigem und herzlichem Applaus.

Das Stride-Piano ist die Leidenschaft von Stephanie Trick, während Paolo Alderighi vom klassischen Jazz Trio herkommt. Im Stück «After you’ve gone (Turner Layton) wechselten die beiden Stilformen einander ab. Das Stride Piano ist eine ganz spezifische Technik am Klavier, bei der die linke Hand in schnellen Wechseln die Begleitung spielt. Stephanie Trick performte als Solistin am tollen Flügel im Kulturhaus West einen Song von James P. Johnson eindrücklich. Johnson gilt als Ur-Vater des Stride-Piano Spiels. Beeindruckend mit welch grossartiger Technik Stephanie Trick die vielen riesigen Sprünge brillant beherrschte.

Das Double Piano Trio spielte an diesem Abend ein breites Repertoire, das von Filmmusik über Jazz Standards bis zu selbst komponierten Werken von Paolo Alderighi reichte. Eine solche Eigenkomposition war dann auch das letzte Stück vor der Pause: Ein Boogie Woogie im Dreivierteltakt. Bekannt fürs Ohr und doch überraschend anders.

Die Ansagen zu den Stücken übernahm meistens Paolo Alderighi in witziger und kurzweiliger Form. 

So erzählte Alderighi, dass Stephanie Trick und er sich in der Schweiz kennen gelernt haben, und zwar an einem Piano Konzert in Boswil. Sie begannen anschliessend zusammen Musik zu machen und haben vor sechs Jahren geheiratet.

Nach der Pause ging es in der Klavier Duo Besetzung und der Filmmusik vom Musical «Singing in the Rain» gefühlvoll weiter. Hindustan und Mambo Carmel erklangen dann wieder als Double Piano Trio Version.

Andreas Krenger, Präsident vom Jazzclub Zofingen, war sehr zufrieden. Und nicht nur er, der Saal voller glücklicher Gesichter zeigte deutlich: Das war ein besonderer Abend, ein Abend mit einer tollen Band, einem virtuosen pianistischen Tastenzauber und einem swingenden Feuerwerk.

Besser sagt es nur Joe Brown’s Song, der letzte des Abends: I’ll see you in my dreams and then I’ll  hold you in my dreams.  Yvonne Glur

Weitere Fotos  in der Gallerie

Spezial-Konzert im Kulturhaus West, Sonntag 2. Oktober 2018

Engelbert Wrobel's International Swing Quartet feat Nicki Parrott, "Tribute to Peggy Lee and Benny Goodman"

Ein butterweicher Sonntagnachmittag

 

Zofingen Beim Konzert des jazzclub-zofingen im Kulturhaus West wurde Peggy Lee und Benny Goodman Tribut gezollt.

Zu Gast war das Engelberts Wrobel's International Swing Quartet, bestehend aus Nicki Parrott, Thilo Wagner, David Blenkhorn und Engelbert Wrobel selbst. Eine Frau am Kontrabass ist eher weniger anzutreffen. Eine Frau, die Kontrabass spielt und gleichzeitig noch singt, ist vermutlich eine Rarität. Nicki Parrott kann beides – und zwar richtig gut. Mit ihrer warmen und besonders weichen Stimme wickelt sie ziemlich alle um den Finger. Und zwar buchstäblich spielend. Dass sie die Werke von Peggy Lee liebt – die teilweise in den 40er Jahren in Zusammenarbeit mit Benny Goodman entstanden, ist bei jedem Ton zu spüren. Das unvergessliche «Fever» aus dem Jahr 1956 bildete den Auftakt zum Konzert. Wenn Nicki Parrott singt, ziehen am inneren Auge unweigerlich kleine, weisse Wölkchen vorbei. Würde sie nicht Kontrabass spielen, würde sie vermutlich selbst über die Bühne schweben. Das Quartett harmoniert perfekt. Alle vier gelten als hochkarätige Grössen in der Jazz- und Swingwelt. Der Australier David Blenkhorn beherrscht nicht nur seine Gitarre. Mit einer äusserst kräftigen und gewaltigen Stimme begeisterte er das Publikum mit einem Blues von Roosevelt Sykes.

Engelbert Wrobels Leidenschaft heisst Benny Goodman. Mit Stücken wie «Memories of you» umschmeichelte Wrobel mit seinem Klarinettenspiel die Zuhörerschaft wie eine Katze, die um die Beine streicht. Sanfte Dramatik wechselte sich ab mit weichen und sanften Klängen, die wie kleine Wellen durch das Kulturhaus zogen. Perfekt ergänzt wurde das Konzert durch Thilo Wagner, einer der versiertesten Swing-Pianisten der Gegenwart. Ein wirklich sehr gut gelungenes Andenken an die Grossen der Szene. Nach dem Konzert gab es noch die Möglichkeit, gemeinsam mit den Musikern essen zu gehen. Dieses Angebot wurde rege genutzt. Rund 30 Jazzfreunde verbrachten den Abend gemeinsam mit den Musikern in geselliger und fröhlicher Runde. (Regina Lüthi)

Nicki Parrott

David Blenkhorn
Thilo Wagner
Engelbert Wrobel

Jazz-Soirée im Stadtsaal Zofingen vom 13. November 2021

Jazz-Soirée mit Louis Armstrong Sound

Am Samstagabend wagte der jazzclub-zofingen mit seiner Jazz-Soirée eine musikalische Zeitreise in die 1940er Jahre. 

Nach den vergangenen Veranstaltungen mit der Wynavalley Oldtime Jazzband im Gasthof Linde, dem Blues-Konzert im Palass, der Jazz-Matinée im BZZ und dem Celtic-Folk Konzert im Kulturhaus West, strömte das Publikum am vergangenen Samstag in grosser Zahl in den Stadtsaal. Die Kombination von kulinarischen und musikalischen Leckerbissen scheint bei den Jazz-Interessierten gut anzukommen. 

 Ernie’s Organ Dream

An der Fensterfront im Stadtsaal war eine zweite Bühne aufgebaut, wo die Schweizer Band «Ernie's Organ Dream» sich installiert hatte. Namensgeber und geistiger Vater des Trios ist Ernst Halter an der Hammondorgel. Beat Baumli an der Gitarre und Reto Ohnsorg (z.Z. Peter Preibisch) an den Drums lassen die Formation zum Trio werden.

Das gut aufeinander eingespielte Trio spielte den Jazzfreunden Jazzstandards im Orgeltrio Stil. Eine weitere Klangfarbe kam von Zeit zu Zeit mit der Stimme von Alma Cilurzo dazu.

Die Formation bot dem Ohr eine gelungene Ergänzung in einem anderen Soundkleid. Sie spielten eine Mischung aus Ohrwürmern, wie Autumn Leaves und weniger bekannten Standards aus ihrem grossen und vielseitigen Repertoire.

Blick in den gut besetzten Stadtsaal mit den schön dekorierten Tischen.
Die Schweizer Band « Ernie's Organ Dream», von links: Ernst Halter (Hammondorgel), Peter Preibisch  (drums), Beat Baumli (Gitarre), Alma Cilurzo (Gesang)

Die Musik von Louis Armstrong als Vorbild

Mit einem herzhaft gesungenen «Good Evening Everybody» stiegen die «Armstrong’s Ambassadors» in ihr erstes Set auf der Stadtsaal Bühne ein. Der kraftvolle Auftritt holte sich die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Publikums und das international besetzte Sextett begeisterte mit seinen Interpretationen. Das Klang-Vorbild ist der Sound von Louis Armstrong und seiner Dixieland Formation der 1940er Jahre mit Songs wie «Hello Dolly», «Mack the knife» oder «High Society».  

Bekannte Phrasen und musikalische Markenzeichen sind wieder zu erkennen. Simon Holliday (Piano, England/Deutschland), Colin Dawson (Trompete, England) John Service (Posaune, England/Schweiz), Engelbert Wrobel (Klarinette, Deutschland), Sébastian Girardot (Kontrabass, Australien) und Bernhard Flegar (Drums, Deutschland) versuchen aber nicht jeden Halbton zu kopieren, sondern spielen ihre eigenen Versionen der Songs.

Beeindruckend ist die Wirkung, wenn dynamische Ebenen variiert und die Reduktion der Instrumente so gestaltet werden, dass plötzlich nur noch der Kontrabassist auf der Bühne steht und versunken sein virtuoses Solo spielt. 

ARMSTRONG'S AMBASSODORS
v.links: Simon Holliday, p; Sébastian Girardot b; Engelbert Wrobel, cl; Bernhard Flegar, dr; Colin Dawson, tp; John Service, tb.

MIT EINEM NEUEN PRÄSIDENT INS JUBILÄUMSJAHR

Im kommenden Jahr wird der jazzclub-zofingen 25 Jahre jung. Seit Januar dieses Jahres ist Roland GremIich der Nachfolger von Andreas Krenger als Präsident.

Ein Jubiläum bietet immer Gelegenheit, die Vergangenheit aber auch die Zukunft zu beleuchten. Von einer Gruppe jazzbegeisterter Menschen gegründet, veranstaltet der Verein jedes Jahr hochstehende Jazz Konzerte in verschiedenen Lokalen in der Stadt Zofingen. Roland Gremlich erzählte, dass sich dutzende von Formationen jedes Jahr direkt bei ihm melden und der Vorstand dadurch die Chance hat, aus unzähligen hochstehenden Musikern eine Auswahl für die Konzerte zu treffen. Im Gespräch wurde aber auch schnell klar, was Roland Gremlich für die Zukunft des jazzclub-zofingen anpacken muss. Die treuen Mitglieder sind miteinander älter geworden und das Erreichen jüngerer Mitglieder ist wichtig. Gesucht werden engagierte jazzinteressierte Menschen, die gerne mithelfen das Jazz Angebot in Zofingen auch in Zukunft aufrechtzuerhalten.

Drei Engel und ein Flügel

Wer jetzt Lust auf Jazz-Konzerte in Zofingen bekommen hat, ist herzlich eingeladen am nächsten Konzert am 10. Dezember 2021 um 20.00 Uhr im Palass in Zofingen mit *The Mirabellas" Swingin' Ladies dabei zu sein. Drei tolle Frauenstimmen mit Pianobegleitung interpretieren Swing Klassiker im Stil der «Andrews Sisters».

Yvonne Glur, Freie Mitarbeiterin Zofinger Tagblatt. Fotos Stefan Glur

Weitere Fotos in der Galerie

Armstrong's Ambassadors - "When I Grow Too Old To Dream"

 https://www.youtube.com/watch?v=Rk1QkGUCZPo

 Jazz-Soirée, Stadtsaal Zofingen 

Colin Dawson (tp) John Service (tb) Engelbert Wrobel (cl) Simon Holliday (p) Sebastien Girardot (b) Bernard Flegar (dr) November 13th, 2021

Jazz Soirée im Stadtsaal Zofingen vom 14.11.2020 musste leider abgesagt werden (Covid-19) / Neu 13. November 2021

*********************************************************************************************************************************

Rückblick Jazz-Soirée im Stadtsaal 16.11.2019

PAT'S BIG BAND

Der jazzclub-zofingen organisierte am letzten Samstag die 23. Jazz-Soirée. Zwischen Apéro und feinem Nachtessen, serviert vom Team Hotel Zofingen, genoss das zahlreich erschienene Publikum Swing vom Feinsten. Die 18 Musiker der Pat’s Big Band spielten unter der Leitung des Bandleaders und Sängers Patrick Dill Original-Arrangements von Benny Goodman, Glenn Miller, Duke Ellington, Count Basie. Frank Sinatra und weiteren Jazzgrössen. Auch aktuelle Swing-Arrangements von Robbie Williams, Michael Bublé und Tom Gaebel waren zu hören. Unterstützt wurden sie durch die Sängerin Patricia Kunz.

Am Anfang des dritten Sets gab die Band einen lebhaften Einblick in ihr umfassendes Tanzrepertoire, welches im ganzen Saal von vielen Tanzpaaren genutzt wurde.

Kurz zusammengefasst, es war eine abwechslungsreiche, gelungene Jazz-Soirée 2019.   kaa

Show Time
 Fotos Andreas Krenger          Der Youngster Dominik Dill                      
 
PAT'S BIG BAND 
Urs Schmidhauser / Peter Eichenberger / Patrick Kissling
Patricia Kunz + Patrik Dill

Rückblick Jazz-Soirée im Stadtsaal 17.11.2018

Traditionelle Zöpfe teilweise abgeschnitten

Zofingen An der 22. Jazz-Soirée im Stadtsaal bewies der Jazzclub Zofingen bei der Bandauswahl Mut

Die Liebhaber des Traditionellen kamen im ersten Block direkt auf ihre Kosten. The Piccadilly Six verfügt über jahrzehntelange Erfahrung. Gegründet 1965, sorgen sie seitdem für Spass und gute Laune. Mit Dixieland und Swing brachten sie ihr breit aufgestelltes Repertoire mit einer gesunden Portion Humor unter die Leute. Mozart hätte sich vermutlich nie vorstellen können, dass sein Werk «Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein» zu einem Dauerbrenner im Jazz werden könnte.

Der mittlere Teil des Abends wurde von der Martin Lechner Band bestritten – und der sorgte für ordentliche Überraschungen. Allein das Erscheinungsbild war ungewohnt, aber cool. In Jeans, Käppi, am Flügel lehnend und mit den Händen im Hosensack entsprachen sie jetzt nicht unbedingt dem klassischen Anblick einer Jazzformation. Aber sie brachten auch keinen traditionellen Jazz auf die Bühne. Die Band setzt sich aus studierten Jazzmusikern zusammen. Sänger und Frontmann Martin Lechner hingegen nahm musikalisch gesehen den Weg über den Soul. Zusammen ergab das spannende, abwechslungsreiche und relativ moderne Interpretationen quer durch 80 Jahre Musikgeschichte.

Der Mut, Neues zu präsentieren

Das Publikum reagierte auf die Martin Lechner Band durchwachsen und eher zurückhaltend. Was aber sehr schade war – denn die junge Band hätte definitiv mehr Begeisterung verdient. Man könnte ihnen jetzt ankreiden, dass sie «nur» covern. Aber so genial muss man das erstmal können. Der musikalische Streifzug reichte von den 30er bis zu den 90er Jahren: «Das nächste Stück ist von Michael Jackson. Aber natürlich im Jazzgewand. Keine Angst», witzelte Martin Lechner. Die Einflüsse des Soul waren bei den meisten Darbietungen deutlich zu hören. Eine einschmeichelnde Stimme, gepaart mit einer wilden Rauheit klingt widersprüchlich, ergibt aber eine besondere Mischung, die unweigerlich fasziniert. Die Hingabe zur Musik, das charmante Wesen und die Leidenschaft war beeindruckend. Nat King Cole oder Bill Withers heissen die Vorbilder des Sängers. Die Songs derer wurden einfach in etwas modernere Gewänder verpackt. Eine Richtung, die dem Anlass sehr gut zu Gesicht stand. Der Jazzclub Zofingen bewies mit der Band Mut. Gegen Ende des Abends wurde das auch in den Schlussworten des Präsidenten deutlich. «Ich weiss nicht, wie es für Sie war. Aber mir hat es sehr gut gefallen», so Andreas Krenger. Doch auch hier konnte sich das Publikum nicht durchringen, etwas Begeisterung aufkommen zu lassen. Dass traditionelle Zöpfe teilweise abgeschnitten wurden, passte vielen nicht. Es wäre aber schön, wenn sich die Einstellung der Jazzliebhaber etwas ändern würde. Damit sich auch in Zukunft die Moderne mit dem Traditionellen verbinden kann.

The Piccadilly Six
Martin Lechner Band

Text Regina Lüthi und Fotos von Patrick Lüthi

Jazz-Soirée im Stadtsaal Zofingen vom 13. November 2021

Jazz-Soirée mit Louis Armstrong Sound

Am Samstagabend wagte der jazzclub-zofingen mit seiner Jazz-Soirée eine musikalische Zeitreise in die 1940er Jahre. 

Nach den vergangenen Veranstaltungen mit der Wynavalley Oldtime Jazzband im Gasthof Linde, dem Blues-Konzert im Palass, der Jazz-Matinée im BZZ und dem Celtic-Folk Konzert im Kulturhaus West, strömte das Publikum am vergangenen Samstag in grosser Zahl in den Stadtsaal. Die Kombination von kulinarischen und musikalischen Leckerbissen scheint bei den Jazz-Interessierten gut anzukommen. 

 Ernie’s Organ Dream

An der Fensterfront im Stadtsaal war eine zweite Bühne aufgebaut, wo die Schweizer Band «Ernie's Organ Dream» sich installiert hatte. Namensgeber und geistiger Vater des Trios ist Ernst Halter an der Hammondorgel. Beat Baumli an der Gitarre und Reto Ohnsorg (z.Z. Peter Preibisch) an den Drums lassen die Formation zum Trio werden.

Das gut aufeinander eingespielte Trio spielte den Jazzfreunden Jazzstandards im Orgeltrio Stil. Eine weitere Klangfarbe kam von Zeit zu Zeit mit der Stimme von Alma Cilurzo dazu.

Die Formation bot dem Ohr eine gelungene Ergänzung in einem anderen Soundkleid. Sie spielten eine Mischung aus Ohrwürmern, wie Autumn Leaves und weniger bekannten Standards aus ihrem grossen und vielseitigen Repertoire.

Blick in den gut besetzten Stadtsaal mit den schön dekorierten Tischen.
Die Schweizer Band « Ernie's Organ Dream», von links: Ernst Halter (Hammondorgel), Peter Preibisch  (drums), Beat Baumli (Gitarre), Alma Cilurzo (Gesang)

Die Musik von Louis Armstrong als Vorbild

Mit einem herzhaft gesungenen «Good Evening Everybody» stiegen die «Armstrong’s Ambassadors» in ihr erstes Set auf der Stadtsaal Bühne ein. Der kraftvolle Auftritt holte sich die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Publikums und das international besetzte Sextett begeisterte mit seinen Interpretationen. Das Klang-Vorbild ist der Sound von Louis Armstrong und seiner Dixieland Formation der 1940er Jahre mit Songs wie «Hello Dolly», «Mack the knife» oder «High Society».  

Bekannte Phrasen und musikalische Markenzeichen sind wieder zu erkennen. Simon Holliday (Piano, England/Deutschland), Colin Dawson (Trompete, England) John Service (Posaune, England/Schweiz), Engelbert Wrobel (Klarinette, Deutschland), Sébastian Girardot (Kontrabass, Australien) und Bernhard Flegar (Drums, Deutschland) versuchen aber nicht jeden Halbton zu kopieren, sondern spielen ihre eigenen Versionen der Songs.

Beeindruckend ist die Wirkung, wenn dynamische Ebenen variiert und die Reduktion der Instrumente so gestaltet werden, dass plötzlich nur noch der Kontrabassist auf der Bühne steht und versunken sein virtuoses Solo spielt. 

ARMSTRONG'S AMBASSODORS
v.links: Simon Holliday, p; Sébastian Girardot b; Engelbert Wrobel, cl; Bernhard Flegar, dr; Colin Dawson, tp; John Service, tb.

MIT EINEM NEUEN PRÄSIDENT INS JUBILÄUMSJAHR

Im kommenden Jahr wird der jazzclub-zofingen 25 Jahre jung. Seit Januar dieses Jahres ist Roland GremIich der Nachfolger von Andreas Krenger als Präsident.

Ein Jubiläum bietet immer Gelegenheit, die Vergangenheit aber auch die Zukunft zu beleuchten. Von einer Gruppe jazzbegeisterter Menschen gegründet, veranstaltet der Verein jedes Jahr hochstehende Jazz Konzerte in verschiedenen Lokalen in der Stadt Zofingen. Roland Gremlich erzählte, dass sich dutzende von Formationen jedes Jahr direkt bei ihm melden und der Vorstand dadurch die Chance hat, aus unzähligen hochstehenden Musikern eine Auswahl für die Konzerte zu treffen. Im Gespräch wurde aber auch schnell klar, was Roland Gremlich für die Zukunft des jazzclub-zofingen anpacken muss. Die treuen Mitglieder sind miteinander älter geworden und das Erreichen jüngerer Mitglieder ist wichtig. Gesucht werden engagierte jazzinteressierte Menschen, die gerne mithelfen das Jazz Angebot in Zofingen auch in Zukunft aufrechtzuerhalten.

Drei Engel und ein Flügel

Wer jetzt Lust auf Jazz-Konzerte in Zofingen bekommen hat, ist herzlich eingeladen am nächsten Konzert am 10. Dezember 2021 um 20.00 Uhr im Palass in Zofingen mit *The Mirabellas" Swingin' Ladies dabei zu sein. Drei tolle Frauenstimmen mit Pianobegleitung interpretieren Swing Klassiker im Stil der «Andrews Sisters».

Yvonne Glur, Freie Mitarbeiterin Zofinger Tagblatt. Fotos Stefan Glur

Weitere Fotos in der Galerie

Armstrong's Ambassadors - "When I Grow Too Old To Dream"

 https://www.youtube.com/watch?v=Rk1QkGUCZPo

 Jazz-Soirée, Stadtsaal Zofingen 

Colin Dawson (tp) John Service (tb) Engelbert Wrobel (cl) Simon Holliday (p) Sebastien Girardot (b) Bernard Flegar (dr) November 13th, 2021

Jazz Soirée im Stadtsaal Zofingen vom 14.11.2020 musste leider abgesagt werden (Covid-19) / Neu 13. November 2021

*********************************************************************************************************************************

Rückblick Jazz-Soirée im Stadtsaal 16.11.2019

PAT'S BIG BAND

Der jazzclub-zofingen organisierte am letzten Samstag die 23. Jazz-Soirée. Zwischen Apéro und feinem Nachtessen, serviert vom Team Hotel Zofingen, genoss das zahlreich erschienene Publikum Swing vom Feinsten. Die 18 Musiker der Pat’s Big Band spielten unter der Leitung des Bandleaders und Sängers Patrick Dill Original-Arrangements von Benny Goodman, Glenn Miller, Duke Ellington, Count Basie. Frank Sinatra und weiteren Jazzgrössen. Auch aktuelle Swing-Arrangements von Robbie Williams, Michael Bublé und Tom Gaebel waren zu hören. Unterstützt wurden sie durch die Sängerin Patricia Kunz.

Am Anfang des dritten Sets gab die Band einen lebhaften Einblick in ihr umfassendes Tanzrepertoire, welches im ganzen Saal von vielen Tanzpaaren genutzt wurde.

Kurz zusammengefasst, es war eine abwechslungsreiche, gelungene Jazz-Soirée 2019.   kaa

Show Time
 Fotos Andreas Krenger          Der Youngster Dominik Dill                      
 
PAT'S BIG BAND 
Urs Schmidhauser / Peter Eichenberger / Patrick Kissling
Patricia Kunz + Patrik Dill

Rückblick Jazz-Soirée im Stadtsaal 17.11.2018

Traditionelle Zöpfe teilweise abgeschnitten

Zofingen An der 22. Jazz-Soirée im Stadtsaal bewies der Jazzclub Zofingen bei der Bandauswahl Mut

Die Liebhaber des Traditionellen kamen im ersten Block direkt auf ihre Kosten. The Piccadilly Six verfügt über jahrzehntelange Erfahrung. Gegründet 1965, sorgen sie seitdem für Spass und gute Laune. Mit Dixieland und Swing brachten sie ihr breit aufgestelltes Repertoire mit einer gesunden Portion Humor unter die Leute. Mozart hätte sich vermutlich nie vorstellen können, dass sein Werk «Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein» zu einem Dauerbrenner im Jazz werden könnte.

Der mittlere Teil des Abends wurde von der Martin Lechner Band bestritten – und der sorgte für ordentliche Überraschungen. Allein das Erscheinungsbild war ungewohnt, aber cool. In Jeans, Käppi, am Flügel lehnend und mit den Händen im Hosensack entsprachen sie jetzt nicht unbedingt dem klassischen Anblick einer Jazzformation. Aber sie brachten auch keinen traditionellen Jazz auf die Bühne. Die Band setzt sich aus studierten Jazzmusikern zusammen. Sänger und Frontmann Martin Lechner hingegen nahm musikalisch gesehen den Weg über den Soul. Zusammen ergab das spannende, abwechslungsreiche und relativ moderne Interpretationen quer durch 80 Jahre Musikgeschichte.

Der Mut, Neues zu präsentieren

Das Publikum reagierte auf die Martin Lechner Band durchwachsen und eher zurückhaltend. Was aber sehr schade war – denn die junge Band hätte definitiv mehr Begeisterung verdient. Man könnte ihnen jetzt ankreiden, dass sie «nur» covern. Aber so genial muss man das erstmal können. Der musikalische Streifzug reichte von den 30er bis zu den 90er Jahren: «Das nächste Stück ist von Michael Jackson. Aber natürlich im Jazzgewand. Keine Angst», witzelte Martin Lechner. Die Einflüsse des Soul waren bei den meisten Darbietungen deutlich zu hören. Eine einschmeichelnde Stimme, gepaart mit einer wilden Rauheit klingt widersprüchlich, ergibt aber eine besondere Mischung, die unweigerlich fasziniert. Die Hingabe zur Musik, das charmante Wesen und die Leidenschaft war beeindruckend. Nat King Cole oder Bill Withers heissen die Vorbilder des Sängers. Die Songs derer wurden einfach in etwas modernere Gewänder verpackt. Eine Richtung, die dem Anlass sehr gut zu Gesicht stand. Der Jazzclub Zofingen bewies mit der Band Mut. Gegen Ende des Abends wurde das auch in den Schlussworten des Präsidenten deutlich. «Ich weiss nicht, wie es für Sie war. Aber mir hat es sehr gut gefallen», so Andreas Krenger. Doch auch hier konnte sich das Publikum nicht durchringen, etwas Begeisterung aufkommen zu lassen. Dass traditionelle Zöpfe teilweise abgeschnitten wurden, passte vielen nicht. Es wäre aber schön, wenn sich die Einstellung der Jazzliebhaber etwas ändern würde. Damit sich auch in Zukunft die Moderne mit dem Traditionellen verbinden kann.

The Piccadilly Six
Martin Lechner Band

Text Regina Lüthi und Fotos von Patrick Lüthi

Jazz-Soirée im Stadtsaal Zofingen vom 13. November 2021

Jazz-Soirée mit Louis Armstrong Sound

Am Samstagabend wagte der jazzclub-zofingen mit seiner Jazz-Soirée eine musikalische Zeitreise in die 1940er Jahre. 

Nach den vergangenen Veranstaltungen mit der Wynavalley Oldtime Jazzband im Gasthof Linde, dem Blues-Konzert im Palass, der Jazz-Matinée im BZZ und dem Celtic-Folk Konzert im Kulturhaus West, strömte das Publikum am vergangenen Samstag in grosser Zahl in den Stadtsaal. Die Kombination von kulinarischen und musikalischen Leckerbissen scheint bei den Jazz-Interessierten gut anzukommen. 

 Ernie’s Organ Dream

An der Fensterfront im Stadtsaal war eine zweite Bühne aufgebaut, wo die Schweizer Band «Ernie's Organ Dream» sich installiert hatte. Namensgeber und geistiger Vater des Trios ist Ernst Halter an der Hammondorgel. Beat Baumli an der Gitarre und Reto Ohnsorg (z.Z. Peter Preibisch) an den Drums lassen die Formation zum Trio werden.

Das gut aufeinander eingespielte Trio spielte den Jazzfreunden Jazzstandards im Orgeltrio Stil. Eine weitere Klangfarbe kam von Zeit zu Zeit mit der Stimme von Alma Cilurzo dazu.

Die Formation bot dem Ohr eine gelungene Ergänzung in einem anderen Soundkleid. Sie spielten eine Mischung aus Ohrwürmern, wie Autumn Leaves und weniger bekannten Standards aus ihrem grossen und vielseitigen Repertoire.

Blick in den gut besetzten Stadtsaal mit den schön dekorierten Tischen.
Die Schweizer Band « Ernie's Organ Dream», von links: Ernst Halter (Hammondorgel), Peter Preibisch  (drums), Beat Baumli (Gitarre), Alma Cilurzo (Gesang)

Die Musik von Louis Armstrong als Vorbild

Mit einem herzhaft gesungenen «Good Evening Everybody» stiegen die «Armstrong’s Ambassadors» in ihr erstes Set auf der Stadtsaal Bühne ein. Der kraftvolle Auftritt holte sich die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Publikums und das international besetzte Sextett begeisterte mit seinen Interpretationen. Das Klang-Vorbild ist der Sound von Louis Armstrong und seiner Dixieland Formation der 1940er Jahre mit Songs wie «Hello Dolly», «Mack the knife» oder «High Society».  

Bekannte Phrasen und musikalische Markenzeichen sind wieder zu erkennen. Simon Holliday (Piano, England/Deutschland), Colin Dawson (Trompete, England) John Service (Posaune, England/Schweiz), Engelbert Wrobel (Klarinette, Deutschland), Sébastian Girardot (Kontrabass, Australien) und Bernhard Flegar (Drums, Deutschland) versuchen aber nicht jeden Halbton zu kopieren, sondern spielen ihre eigenen Versionen der Songs.

Beeindruckend ist die Wirkung, wenn dynamische Ebenen variiert und die Reduktion der Instrumente so gestaltet werden, dass plötzlich nur noch der Kontrabassist auf der Bühne steht und versunken sein virtuoses Solo spielt. 

ARMSTRONG'S AMBASSODORS
v.links: Simon Holliday, p; Sébastian Girardot b; Engelbert Wrobel, cl; Bernhard Flegar, dr; Colin Dawson, tp; John Service, tb.

MIT EINEM NEUEN PRÄSIDENT INS JUBILÄUMSJAHR

Im kommenden Jahr wird der jazzclub-zofingen 25 Jahre jung. Seit Januar dieses Jahres ist Roland GremIich der Nachfolger von Andreas Krenger als Präsident.

Ein Jubiläum bietet immer Gelegenheit, die Vergangenheit aber auch die Zukunft zu beleuchten. Von einer Gruppe jazzbegeisterter Menschen gegründet, veranstaltet der Verein jedes Jahr hochstehende Jazz Konzerte in verschiedenen Lokalen in der Stadt Zofingen. Roland Gremlich erzählte, dass sich dutzende von Formationen jedes Jahr direkt bei ihm melden und der Vorstand dadurch die Chance hat, aus unzähligen hochstehenden Musikern eine Auswahl für die Konzerte zu treffen. Im Gespräch wurde aber auch schnell klar, was Roland Gremlich für die Zukunft des jazzclub-zofingen anpacken muss. Die treuen Mitglieder sind miteinander älter geworden und das Erreichen jüngerer Mitglieder ist wichtig. Gesucht werden engagierte jazzinteressierte Menschen, die gerne mithelfen das Jazz Angebot in Zofingen auch in Zukunft aufrechtzuerhalten.

Drei Engel und ein Flügel

Wer jetzt Lust auf Jazz-Konzerte in Zofingen bekommen hat, ist herzlich eingeladen am nächsten Konzert am 10. Dezember 2021 um 20.00 Uhr im Palass in Zofingen mit *The Mirabellas" Swingin' Ladies dabei zu sein. Drei tolle Frauenstimmen mit Pianobegleitung interpretieren Swing Klassiker im Stil der «Andrews Sisters».

Yvonne Glur, Freie Mitarbeiterin Zofinger Tagblatt. Fotos Stefan Glur

Weitere Fotos in der Galerie

Armstrong's Ambassadors - "When I Grow Too Old To Dream"

 https://www.youtube.com/watch?v=Rk1QkGUCZPo

 Jazz-Soirée, Stadtsaal Zofingen 

Colin Dawson (tp) John Service (tb) Engelbert Wrobel (cl) Simon Holliday (p) Sebastien Girardot (b) Bernard Flegar (dr) November 13th, 2021

Jazz Soirée im Stadtsaal Zofingen vom 14.11.2020 musste leider abgesagt werden (Covid-19) / Neu 13. November 2021

*********************************************************************************************************************************

Rückblick Jazz-Soirée im Stadtsaal 16.11.2019

PAT'S BIG BAND

Der jazzclub-zofingen organisierte am letzten Samstag die 23. Jazz-Soirée. Zwischen Apéro und feinem Nachtessen, serviert vom Team Hotel Zofingen, genoss das zahlreich erschienene Publikum Swing vom Feinsten. Die 18 Musiker der Pat’s Big Band spielten unter der Leitung des Bandleaders und Sängers Patrick Dill Original-Arrangements von Benny Goodman, Glenn Miller, Duke Ellington, Count Basie. Frank Sinatra und weiteren Jazzgrössen. Auch aktuelle Swing-Arrangements von Robbie Williams, Michael Bublé und Tom Gaebel waren zu hören. Unterstützt wurden sie durch die Sängerin Patricia Kunz.

Am Anfang des dritten Sets gab die Band einen lebhaften Einblick in ihr umfassendes Tanzrepertoire, welches im ganzen Saal von vielen Tanzpaaren genutzt wurde.

Kurz zusammengefasst, es war eine abwechslungsreiche, gelungene Jazz-Soirée 2019.   kaa

Show Time
 Fotos Andreas Krenger          Der Youngster Dominik Dill                      
 
PAT'S BIG BAND 
Urs Schmidhauser / Peter Eichenberger / Patrick Kissling
Patricia Kunz + Patrik Dill

Rückblick Jazz-Soirée im Stadtsaal 17.11.2018

Traditionelle Zöpfe teilweise abgeschnitten

Zofingen An der 22. Jazz-Soirée im Stadtsaal bewies der Jazzclub Zofingen bei der Bandauswahl Mut

Die Liebhaber des Traditionellen kamen im ersten Block direkt auf ihre Kosten. The Piccadilly Six verfügt über jahrzehntelange Erfahrung. Gegründet 1965, sorgen sie seitdem für Spass und gute Laune. Mit Dixieland und Swing brachten sie ihr breit aufgestelltes Repertoire mit einer gesunden Portion Humor unter die Leute. Mozart hätte sich vermutlich nie vorstellen können, dass sein Werk «Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein» zu einem Dauerbrenner im Jazz werden könnte.

Der mittlere Teil des Abends wurde von der Martin Lechner Band bestritten – und der sorgte für ordentliche Überraschungen. Allein das Erscheinungsbild war ungewohnt, aber cool. In Jeans, Käppi, am Flügel lehnend und mit den Händen im Hosensack entsprachen sie jetzt nicht unbedingt dem klassischen Anblick einer Jazzformation. Aber sie brachten auch keinen traditionellen Jazz auf die Bühne. Die Band setzt sich aus studierten Jazzmusikern zusammen. Sänger und Frontmann Martin Lechner hingegen nahm musikalisch gesehen den Weg über den Soul. Zusammen ergab das spannende, abwechslungsreiche und relativ moderne Interpretationen quer durch 80 Jahre Musikgeschichte.

Der Mut, Neues zu präsentieren

Das Publikum reagierte auf die Martin Lechner Band durchwachsen und eher zurückhaltend. Was aber sehr schade war – denn die junge Band hätte definitiv mehr Begeisterung verdient. Man könnte ihnen jetzt ankreiden, dass sie «nur» covern. Aber so genial muss man das erstmal können. Der musikalische Streifzug reichte von den 30er bis zu den 90er Jahren: «Das nächste Stück ist von Michael Jackson. Aber natürlich im Jazzgewand. Keine Angst», witzelte Martin Lechner. Die Einflüsse des Soul waren bei den meisten Darbietungen deutlich zu hören. Eine einschmeichelnde Stimme, gepaart mit einer wilden Rauheit klingt widersprüchlich, ergibt aber eine besondere Mischung, die unweigerlich fasziniert. Die Hingabe zur Musik, das charmante Wesen und die Leidenschaft war beeindruckend. Nat King Cole oder Bill Withers heissen die Vorbilder des Sängers. Die Songs derer wurden einfach in etwas modernere Gewänder verpackt. Eine Richtung, die dem Anlass sehr gut zu Gesicht stand. Der Jazzclub Zofingen bewies mit der Band Mut. Gegen Ende des Abends wurde das auch in den Schlussworten des Präsidenten deutlich. «Ich weiss nicht, wie es für Sie war. Aber mir hat es sehr gut gefallen», so Andreas Krenger. Doch auch hier konnte sich das Publikum nicht durchringen, etwas Begeisterung aufkommen zu lassen. Dass traditionelle Zöpfe teilweise abgeschnitten wurden, passte vielen nicht. Es wäre aber schön, wenn sich die Einstellung der Jazzliebhaber etwas ändern würde. Damit sich auch in Zukunft die Moderne mit dem Traditionellen verbinden kann.

The Piccadilly Six
Martin Lechner Band

Text Regina Lüthi und Fotos von Patrick Lüthi

Jazz-Soirée im Stadtsaal Zofingen vom 13. November 2021

Jazz-Soirée mit Louis Armstrong Sound

Am Samstagabend wagte der jazzclub-zofingen mit seiner Jazz-Soirée eine musikalische Zeitreise in die 1940er Jahre. 

Nach den vergangenen Veranstaltungen mit der Wynavalley Oldtime Jazzband im Gasthof Linde, dem Blues-Konzert im Palass, der Jazz-Matinée im BZZ und dem Celtic-Folk Konzert im Kulturhaus West, strömte das Publikum am vergangenen Samstag in grosser Zahl in den Stadtsaal. Die Kombination von kulinarischen und musikalischen Leckerbissen scheint bei den Jazz-Interessierten gut anzukommen. 

 Ernie’s Organ Dream

An der Fensterfront im Stadtsaal war eine zweite Bühne aufgebaut, wo die Schweizer Band «Ernie's Organ Dream» sich installiert hatte. Namensgeber und geistiger Vater des Trios ist Ernst Halter an der Hammondorgel. Beat Baumli an der Gitarre und Reto Ohnsorg (z.Z. Peter Preibisch) an den Drums lassen die Formation zum Trio werden.

Das gut aufeinander eingespielte Trio spielte den Jazzfreunden Jazzstandards im Orgeltrio Stil. Eine weitere Klangfarbe kam von Zeit zu Zeit mit der Stimme von Alma Cilurzo dazu.

Die Formation bot dem Ohr eine gelungene Ergänzung in einem anderen Soundkleid. Sie spielten eine Mischung aus Ohrwürmern, wie Autumn Leaves und weniger bekannten Standards aus ihrem grossen und vielseitigen Repertoire.

Blick in den gut besetzten Stadtsaal mit den schön dekorierten Tischen.
Die Schweizer Band « Ernie's Organ Dream», von links: Ernst Halter (Hammondorgel), Peter Preibisch  (drums), Beat Baumli (Gitarre), Alma Cilurzo (Gesang)

Die Musik von Louis Armstrong als Vorbild

Mit einem herzhaft gesungenen «Good Evening Everybody» stiegen die «Armstrong’s Ambassadors» in ihr erstes Set auf der Stadtsaal Bühne ein. Der kraftvolle Auftritt holte sich die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Publikums und das international besetzte Sextett begeisterte mit seinen Interpretationen. Das Klang-Vorbild ist der Sound von Louis Armstrong und seiner Dixieland Formation der 1940er Jahre mit Songs wie «Hello Dolly», «Mack the knife» oder «High Society».  

Bekannte Phrasen und musikalische Markenzeichen sind wieder zu erkennen. Simon Holliday (Piano, England/Deutschland), Colin Dawson (Trompete, England) John Service (Posaune, England/Schweiz), Engelbert Wrobel (Klarinette, Deutschland), Sébastian Girardot (Kontrabass, Australien) und Bernhard Flegar (Drums, Deutschland) versuchen aber nicht jeden Halbton zu kopieren, sondern spielen ihre eigenen Versionen der Songs.

Beeindruckend ist die Wirkung, wenn dynamische Ebenen variiert und die Reduktion der Instrumente so gestaltet werden, dass plötzlich nur noch der Kontrabassist auf der Bühne steht und versunken sein virtuoses Solo spielt. 

ARMSTRONG'S AMBASSODORS
v.links: Simon Holliday, p; Sébastian Girardot b; Engelbert Wrobel, cl; Bernhard Flegar, dr; Colin Dawson, tp; John Service, tb.

MIT EINEM NEUEN PRÄSIDENT INS JUBILÄUMSJAHR

Im kommenden Jahr wird der jazzclub-zofingen 25 Jahre jung. Seit Januar dieses Jahres ist Roland GremIich der Nachfolger von Andreas Krenger als Präsident.

Ein Jubiläum bietet immer Gelegenheit, die Vergangenheit aber auch die Zukunft zu beleuchten. Von einer Gruppe jazzbegeisterter Menschen gegründet, veranstaltet der Verein jedes Jahr hochstehende Jazz Konzerte in verschiedenen Lokalen in der Stadt Zofingen. Roland Gremlich erzählte, dass sich dutzende von Formationen jedes Jahr direkt bei ihm melden und der Vorstand dadurch die Chance hat, aus unzähligen hochstehenden Musikern eine Auswahl für die Konzerte zu treffen. Im Gespräch wurde aber auch schnell klar, was Roland Gremlich für die Zukunft des jazzclub-zofingen anpacken muss. Die treuen Mitglieder sind miteinander älter geworden und das Erreichen jüngerer Mitglieder ist wichtig. Gesucht werden engagierte jazzinteressierte Menschen, die gerne mithelfen das Jazz Angebot in Zofingen auch in Zukunft aufrechtzuerhalten.

Drei Engel und ein Flügel

Wer jetzt Lust auf Jazz-Konzerte in Zofingen bekommen hat, ist herzlich eingeladen am nächsten Konzert am 10. Dezember 2021 um 20.00 Uhr im Palass in Zofingen mit *The Mirabellas" Swingin' Ladies dabei zu sein. Drei tolle Frauenstimmen mit Pianobegleitung interpretieren Swing Klassiker im Stil der «Andrews Sisters».

Yvonne Glur, Freie Mitarbeiterin Zofinger Tagblatt. Fotos Stefan Glur

Weitere Fotos in der Galerie

Armstrong's Ambassadors - "When I Grow Too Old To Dream"

 https://www.youtube.com/watch?v=Rk1QkGUCZPo

 Jazz-Soirée, Stadtsaal Zofingen 

Colin Dawson (tp) John Service (tb) Engelbert Wrobel (cl) Simon Holliday (p) Sebastien Girardot (b) Bernard Flegar (dr) November 13th, 2021

Jazz Soirée im Stadtsaal Zofingen vom 14.11.2020 musste leider abgesagt werden (Covid-19) / Neu 13. November 2021

*********************************************************************************************************************************

Rückblick Jazz-Soirée im Stadtsaal 16.11.2019

PAT'S BIG BAND

Der jazzclub-zofingen organisierte am letzten Samstag die 23. Jazz-Soirée. Zwischen Apéro und feinem Nachtessen, serviert vom Team Hotel Zofingen, genoss das zahlreich erschienene Publikum Swing vom Feinsten. Die 18 Musiker der Pat’s Big Band spielten unter der Leitung des Bandleaders und Sängers Patrick Dill Original-Arrangements von Benny Goodman, Glenn Miller, Duke Ellington, Count Basie. Frank Sinatra und weiteren Jazzgrössen. Auch aktuelle Swing-Arrangements von Robbie Williams, Michael Bublé und Tom Gaebel waren zu hören. Unterstützt wurden sie durch die Sängerin Patricia Kunz.

Am Anfang des dritten Sets gab die Band einen lebhaften Einblick in ihr umfassendes Tanzrepertoire, welches im ganzen Saal von vielen Tanzpaaren genutzt wurde.

Kurz zusammengefasst, es war eine abwechslungsreiche, gelungene Jazz-Soirée 2019.   kaa

Show Time
 Fotos Andreas Krenger          Der Youngster Dominik Dill                      
 
PAT'S BIG BAND 
Urs Schmidhauser / Peter Eichenberger / Patrick Kissling
Patricia Kunz + Patrik Dill

Rückblick Jazz-Soirée im Stadtsaal 17.11.2018

Traditionelle Zöpfe teilweise abgeschnitten

Zofingen An der 22. Jazz-Soirée im Stadtsaal bewies der Jazzclub Zofingen bei der Bandauswahl Mut

Die Liebhaber des Traditionellen kamen im ersten Block direkt auf ihre Kosten. The Piccadilly Six verfügt über jahrzehntelange Erfahrung. Gegründet 1965, sorgen sie seitdem für Spass und gute Laune. Mit Dixieland und Swing brachten sie ihr breit aufgestelltes Repertoire mit einer gesunden Portion Humor unter die Leute. Mozart hätte sich vermutlich nie vorstellen können, dass sein Werk «Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein» zu einem Dauerbrenner im Jazz werden könnte.

Der mittlere Teil des Abends wurde von der Martin Lechner Band bestritten – und der sorgte für ordentliche Überraschungen. Allein das Erscheinungsbild war ungewohnt, aber cool. In Jeans, Käppi, am Flügel lehnend und mit den Händen im Hosensack entsprachen sie jetzt nicht unbedingt dem klassischen Anblick einer Jazzformation. Aber sie brachten auch keinen traditionellen Jazz auf die Bühne. Die Band setzt sich aus studierten Jazzmusikern zusammen. Sänger und Frontmann Martin Lechner hingegen nahm musikalisch gesehen den Weg über den Soul. Zusammen ergab das spannende, abwechslungsreiche und relativ moderne Interpretationen quer durch 80 Jahre Musikgeschichte.

Der Mut, Neues zu präsentieren

Das Publikum reagierte auf die Martin Lechner Band durchwachsen und eher zurückhaltend. Was aber sehr schade war – denn die junge Band hätte definitiv mehr Begeisterung verdient. Man könnte ihnen jetzt ankreiden, dass sie «nur» covern. Aber so genial muss man das erstmal können. Der musikalische Streifzug reichte von den 30er bis zu den 90er Jahren: «Das nächste Stück ist von Michael Jackson. Aber natürlich im Jazzgewand. Keine Angst», witzelte Martin Lechner. Die Einflüsse des Soul waren bei den meisten Darbietungen deutlich zu hören. Eine einschmeichelnde Stimme, gepaart mit einer wilden Rauheit klingt widersprüchlich, ergibt aber eine besondere Mischung, die unweigerlich fasziniert. Die Hingabe zur Musik, das charmante Wesen und die Leidenschaft war beeindruckend. Nat King Cole oder Bill Withers heissen die Vorbilder des Sängers. Die Songs derer wurden einfach in etwas modernere Gewänder verpackt. Eine Richtung, die dem Anlass sehr gut zu Gesicht stand. Der Jazzclub Zofingen bewies mit der Band Mut. Gegen Ende des Abends wurde das auch in den Schlussworten des Präsidenten deutlich. «Ich weiss nicht, wie es für Sie war. Aber mir hat es sehr gut gefallen», so Andreas Krenger. Doch auch hier konnte sich das Publikum nicht durchringen, etwas Begeisterung aufkommen zu lassen. Dass traditionelle Zöpfe teilweise abgeschnitten wurden, passte vielen nicht. Es wäre aber schön, wenn sich die Einstellung der Jazzliebhaber etwas ändern würde. Damit sich auch in Zukunft die Moderne mit dem Traditionellen verbinden kann.

The Piccadilly Six
Martin Lechner Band

Text Regina Lüthi und Fotos von Patrick Lüthi

Jazz-Soirée im Stadtsaal Zofingen vom 13. November 2021

Jazz-Soirée mit Louis Armstrong Sound

Am Samstagabend wagte der jazzclub-zofingen mit seiner Jazz-Soirée eine musikalische Zeitreise in die 1940er Jahre. 

Nach den vergangenen Veranstaltungen mit der Wynavalley Oldtime Jazzband im Gasthof Linde, dem Blues-Konzert im Palass, der Jazz-Matinée im BZZ und dem Celtic-Folk Konzert im Kulturhaus West, strömte das Publikum am vergangenen Samstag in grosser Zahl in den Stadtsaal. Die Kombination von kulinarischen und musikalischen Leckerbissen scheint bei den Jazz-Interessierten gut anzukommen. 

 Ernie’s Organ Dream

An der Fensterfront im Stadtsaal war eine zweite Bühne aufgebaut, wo die Schweizer Band «Ernie's Organ Dream» sich installiert hatte. Namensgeber und geistiger Vater des Trios ist Ernst Halter an der Hammondorgel. Beat Baumli an der Gitarre und Reto Ohnsorg (z.Z. Peter Preibisch) an den Drums lassen die Formation zum Trio werden.

Das gut aufeinander eingespielte Trio spielte den Jazzfreunden Jazzstandards im Orgeltrio Stil. Eine weitere Klangfarbe kam von Zeit zu Zeit mit der Stimme von Alma Cilurzo dazu.

Die Formation bot dem Ohr eine gelungene Ergänzung in einem anderen Soundkleid. Sie spielten eine Mischung aus Ohrwürmern, wie Autumn Leaves und weniger bekannten Standards aus ihrem grossen und vielseitigen Repertoire.

Blick in den gut besetzten Stadtsaal mit den schön dekorierten Tischen.
Die Schweizer Band « Ernie's Organ Dream», von links: Ernst Halter (Hammondorgel), Peter Preibisch  (drums), Beat Baumli (Gitarre), Alma Cilurzo (Gesang)

Die Musik von Louis Armstrong als Vorbild

Mit einem herzhaft gesungenen «Good Evening Everybody» stiegen die «Armstrong’s Ambassadors» in ihr erstes Set auf der Stadtsaal Bühne ein. Der kraftvolle Auftritt holte sich die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Publikums und das international besetzte Sextett begeisterte mit seinen Interpretationen. Das Klang-Vorbild ist der Sound von Louis Armstrong und seiner Dixieland Formation der 1940er Jahre mit Songs wie «Hello Dolly», «Mack the knife» oder «High Society».  

Bekannte Phrasen und musikalische Markenzeichen sind wieder zu erkennen. Simon Holliday (Piano, England/Deutschland), Colin Dawson (Trompete, England) John Service (Posaune, England/Schweiz), Engelbert Wrobel (Klarinette, Deutschland), Sébastian Girardot (Kontrabass, Australien) und Bernhard Flegar (Drums, Deutschland) versuchen aber nicht jeden Halbton zu kopieren, sondern spielen ihre eigenen Versionen der Songs.

Beeindruckend ist die Wirkung, wenn dynamische Ebenen variiert und die Reduktion der Instrumente so gestaltet werden, dass plötzlich nur noch der Kontrabassist auf der Bühne steht und versunken sein virtuoses Solo spielt. 

ARMSTRONG'S AMBASSODORS
v.links: Simon Holliday, p; Sébastian Girardot b; Engelbert Wrobel, cl; Bernhard Flegar, dr; Colin Dawson, tp; John Service, tb.

MIT EINEM NEUEN PRÄSIDENT INS JUBILÄUMSJAHR

Im kommenden Jahr wird der jazzclub-zofingen 25 Jahre jung. Seit Januar dieses Jahres ist Roland GremIich der Nachfolger von Andreas Krenger als Präsident.

Ein Jubiläum bietet immer Gelegenheit, die Vergangenheit aber auch die Zukunft zu beleuchten. Von einer Gruppe jazzbegeisterter Menschen gegründet, veranstaltet der Verein jedes Jahr hochstehende Jazz Konzerte in verschiedenen Lokalen in der Stadt Zofingen. Roland Gremlich erzählte, dass sich dutzende von Formationen jedes Jahr direkt bei ihm melden und der Vorstand dadurch die Chance hat, aus unzähligen hochstehenden Musikern eine Auswahl für die Konzerte zu treffen. Im Gespräch wurde aber auch schnell klar, was Roland Gremlich für die Zukunft des jazzclub-zofingen anpacken muss. Die treuen Mitglieder sind miteinander älter geworden und das Erreichen jüngerer Mitglieder ist wichtig. Gesucht werden engagierte jazzinteressierte Menschen, die gerne mithelfen das Jazz Angebot in Zofingen auch in Zukunft aufrechtzuerhalten.

Drei Engel und ein Flügel

Wer jetzt Lust auf Jazz-Konzerte in Zofingen bekommen hat, ist herzlich eingeladen am nächsten Konzert am 10. Dezember 2021 um 20.00 Uhr im Palass in Zofingen mit *The Mirabellas" Swingin' Ladies dabei zu sein. Drei tolle Frauenstimmen mit Pianobegleitung interpretieren Swing Klassiker im Stil der «Andrews Sisters».

Yvonne Glur, Freie Mitarbeiterin Zofinger Tagblatt. Fotos Stefan Glur

Weitere Fotos in der Galerie

Armstrong's Ambassadors - "When I Grow Too Old To Dream"

 https://www.youtube.com/watch?v=Rk1QkGUCZPo

 Jazz-Soirée, Stadtsaal Zofingen 

Colin Dawson (tp) John Service (tb) Engelbert Wrobel (cl) Simon Holliday (p) Sebastien Girardot (b) Bernard Flegar (dr) November 13th, 2021

Jazz Soirée im Stadtsaal Zofingen vom 14.11.2020 musste leider abgesagt werden (Covid-19) / Neu 13. November 2021

*********************************************************************************************************************************

Rückblick Jazz-Soirée im Stadtsaal 16.11.2019

PAT'S BIG BAND

Der jazzclub-zofingen organisierte am letzten Samstag die 23. Jazz-Soirée. Zwischen Apéro und feinem Nachtessen, serviert vom Team Hotel Zofingen, genoss das zahlreich erschienene Publikum Swing vom Feinsten. Die 18 Musiker der Pat’s Big Band spielten unter der Leitung des Bandleaders und Sängers Patrick Dill Original-Arrangements von Benny Goodman, Glenn Miller, Duke Ellington, Count Basie. Frank Sinatra und weiteren Jazzgrössen. Auch aktuelle Swing-Arrangements von Robbie Williams, Michael Bublé und Tom Gaebel waren zu hören. Unterstützt wurden sie durch die Sängerin Patricia Kunz.

Am Anfang des dritten Sets gab die Band einen lebhaften Einblick in ihr umfassendes Tanzrepertoire, welches im ganzen Saal von vielen Tanzpaaren genutzt wurde.

Kurz zusammengefasst, es war eine abwechslungsreiche, gelungene Jazz-Soirée 2019.   kaa

Show Time
 Fotos Andreas Krenger          Der Youngster Dominik Dill                      
 
PAT'S BIG BAND 
Urs Schmidhauser / Peter Eichenberger / Patrick Kissling
Patricia Kunz + Patrik Dill

Rückblick Jazz-Soirée im Stadtsaal 17.11.2018

Traditionelle Zöpfe teilweise abgeschnitten

Zofingen An der 22. Jazz-Soirée im Stadtsaal bewies der Jazzclub Zofingen bei der Bandauswahl Mut

Die Liebhaber des Traditionellen kamen im ersten Block direkt auf ihre Kosten. The Piccadilly Six verfügt über jahrzehntelange Erfahrung. Gegründet 1965, sorgen sie seitdem für Spass und gute Laune. Mit Dixieland und Swing brachten sie ihr breit aufgestelltes Repertoire mit einer gesunden Portion Humor unter die Leute. Mozart hätte sich vermutlich nie vorstellen können, dass sein Werk «Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein» zu einem Dauerbrenner im Jazz werden könnte.

Der mittlere Teil des Abends wurde von der Martin Lechner Band bestritten – und der sorgte für ordentliche Überraschungen. Allein das Erscheinungsbild war ungewohnt, aber cool. In Jeans, Käppi, am Flügel lehnend und mit den Händen im Hosensack entsprachen sie jetzt nicht unbedingt dem klassischen Anblick einer Jazzformation. Aber sie brachten auch keinen traditionellen Jazz auf die Bühne. Die Band setzt sich aus studierten Jazzmusikern zusammen. Sänger und Frontmann Martin Lechner hingegen nahm musikalisch gesehen den Weg über den Soul. Zusammen ergab das spannende, abwechslungsreiche und relativ moderne Interpretationen quer durch 80 Jahre Musikgeschichte.

Der Mut, Neues zu präsentieren

Das Publikum reagierte auf die Martin Lechner Band durchwachsen und eher zurückhaltend. Was aber sehr schade war – denn die junge Band hätte definitiv mehr Begeisterung verdient. Man könnte ihnen jetzt ankreiden, dass sie «nur» covern. Aber so genial muss man das erstmal können. Der musikalische Streifzug reichte von den 30er bis zu den 90er Jahren: «Das nächste Stück ist von Michael Jackson. Aber natürlich im Jazzgewand. Keine Angst», witzelte Martin Lechner. Die Einflüsse des Soul waren bei den meisten Darbietungen deutlich zu hören. Eine einschmeichelnde Stimme, gepaart mit einer wilden Rauheit klingt widersprüchlich, ergibt aber eine besondere Mischung, die unweigerlich fasziniert. Die Hingabe zur Musik, das charmante Wesen und die Leidenschaft war beeindruckend. Nat King Cole oder Bill Withers heissen die Vorbilder des Sängers. Die Songs derer wurden einfach in etwas modernere Gewänder verpackt. Eine Richtung, die dem Anlass sehr gut zu Gesicht stand. Der Jazzclub Zofingen bewies mit der Band Mut. Gegen Ende des Abends wurde das auch in den Schlussworten des Präsidenten deutlich. «Ich weiss nicht, wie es für Sie war. Aber mir hat es sehr gut gefallen», so Andreas Krenger. Doch auch hier konnte sich das Publikum nicht durchringen, etwas Begeisterung aufkommen zu lassen. Dass traditionelle Zöpfe teilweise abgeschnitten wurden, passte vielen nicht. Es wäre aber schön, wenn sich die Einstellung der Jazzliebhaber etwas ändern würde. Damit sich auch in Zukunft die Moderne mit dem Traditionellen verbinden kann.

The Piccadilly Six
Martin Lechner Band

Text Regina Lüthi und Fotos von Patrick Lüthi